Wissenswertes rund ums Ei
Weißes Ei – weißes Huhn, braunes Ei – braunes Huhn?
„Was hat die Farbe des Gefieders mit der Farbe des Eis zu tun?“, wird immer wieder gefragt. Und die Antwort lautet: Nichts!
Die Farbe der Schale hängt mit der Farbe der Ohrscheiben zusammen. Das sind sozusagen die Ohrläppchen der Hühner, sie befinden sich hinter den Augen.
In der Regel gilt, dass Hennen mit weißen Ohrscheiben weiße Eier legen und Hennen mit roten Ohrscheiben braune Eier.
Unsere Sandy´s sind z.B. weiß mit einzelnen braunen oder schwarzen Federn und ihre Eier sind cremefarben bis hellbraun
Die Schalenfarbe sagt nichts über die Qualität oder die Herkunft des Eis aus.
Viele meinen, dass braune Eier gesünder wären, doch auch dieses Gerücht hält sich nicht. Braune Eier liegen eben gerade im Trend.
Sind Eier gesund?
Eier sind ein wahres Superfood und liefern neben hochwertigem Eiweiß viele lebenswichtige Vitamine. So enthält der Dotter die Vitamine A, D, K und B12. Außerdem enthalten Eier viele Spurenelemente wie Natrium, Kalium, Phosphor und Eisen. Eier der Gewichtsklasse M haben circa 95 kcal. Dabei enthält der Dotter sieben mal so viele Kalorien wie das Eiweiß.
Warum ist der Dotter mal hell und mal dunkel?
Wie gelb der Dotter ist, hängt vom Futter ab. Viele Menschen bevorzugen Eier mit einem kräftig-gelben Dotter. Aus diesem Grund werden dem konvenzionellem Hühnerfutter oft Carotinoide – Farbstoffe, die beispielsweise in Karotten oder Mais vorkommen – zugesetzt.
Bio-Eier haben einen oft helleren Dotter, was daran liegt, dass Bio-Futter keine künstlichen Farbstoffe enthalten darf. Aber auch Biohühner können Eier mit gelbem Dotter legen, wenn sie diese Farbstoffe auf natürliche Weise – zum Beispiel durch Maiskörner – aufnehmen. Die Farbe des Dotters hat keine Auswirkung auf den Geschmack. Allerdings sind Bio-Eier gerade im Sommer kräftiger im Geschmack als konventionelle Eier. Das liegt am frischen Grün und natürlichen Nahrungsquellen im Auslauf.
Warum ist der Eierdotter manchmal grün?
Werden Eier länger als 10 Minuten gekocht, wird im Dotter Eisen und Schwefelwasserstoff frei gesetzt, was sich als Eisensulfid grünlich absetzt. In diesen Mengen ist Eisensulfid harmlos, Eier mit verfärbtem Dotter können also bedenkenfrei verzehren werden.
Bei hart gekochten Eiern aus dem Handel kommt das Phänomen häufig vor, da diese aus hygienischen Gründen besonders lange gekocht werden. Potenziell schädliche Erreger werden so abgetötet.
Eier abschrecken: Warum und wie?
Damit sich Eier gut schälen lassen, schrecken viele ihre Frühstückseier nach dem Kochen ab. Umsonst! Denn:
Wie gut sich Eier schälen lassen hängt nicht vom Abschrecken, sondern der Lagerdauer ab. Frische Eier lassen sich wesentlich schlechter schälen als solche, die schon etwas liegen. Am besten funktioniert es bei etwa zehn Tage alten Eiern.
Wer Eier abschreckt läuft sogar Gefahr, die Schale durchlässig für Bakterien zu machen. Somit kann sich die Haltbarkeit reduzieren. Einen guten Grund für die kalte Dusche gibt es aber doch: Denn dadurch erhält man perfekt wachsweiche Frühstückseier. Das kalte Wasser unterbricht den Kochvorgang nämlich und das Eiweiß gart nicht weiter.
Eier gehören in den Kühlschrank!?
So ein Ei ist übrigens wesentlich länger haltbar, als Sie glauben!
Ungekühlt mindestens 21 Tage, danach empfiehlt sich ein Umzug in den Kühlschrank. Das liegt daran, dass Eier über einen Immunschutz im Inneren und auf der Schale verfügen. Um diesen Keimschutz zu erhalten, dürfen rohe Eier nicht gewaschen oder gekühlt werden. Dann bleiben sie auch bei Zimmertemperatur wochenlang frisch. Einmal gekühlte Eier müssen allerdings bei maximal 5 Grad Celsius gelagert werden. Bewahren Sie Ihre Eier also besser nicht im Kühlschrank, sondern bei Zimmertemperatur auf, um den natürlichen Schutz des Eis zu erhalten.
Ist das Ei noch frisch?
Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob ein Ei noch genießbar ist, dann machen Sie doch ganz einfach diesen Test:
Nehmen Sie ein Glas Wasser und geben Sie das Ei hinein. Bleibt das Ei unten am Boden liegen, dann ist es frisch. Ist es schon älter, steigt es an die Oberfläche.
-Das Ei bleibt auf dem Boden liegen: Super, das Ei ist frisch!
-Die Spitze des Eis richtet sich leicht auf: Das Ei ist nicht mehr ganz frisch. Verbrauchen Sie es schnellstmöglich.
-Das Ei schwimmt nach oben: Das Ei ist alt und könnte schlecht sein. Gehen Sie auf Nummer sicher und verzehren Sie das Ei nicht mehr.
Das liegt daran, dass die Luftblase im frischen Ei sehr klein und das Ei schwerer als Wasser ist. Aber das ändert sich mit der Zeit: Die Eierschale besitzt rund 10.000 Poren – aus diesen strömt langsam Kohlenstoffdioxid aus dem Eiweiß heraus und Sauerstoff dringt in das Ei ein. Das Eiweiß nimmt ab, die Luftblase wächst. So wird das Ei leichter als Wasser und beginnt zu schwimmen.